Die Zehn meist gestellten Fragen an einen Taucher

FAQs

1. Ist Tauchen gefährlich?

Das Tauchen ist aufgrund der hohen Ausbildungsstandards und des heutigen Tauchmaterials ein sicheres Hobby. Es passieren im relativen Vergleich mit klassischen Breitensportarten wie z.B. Fussball, Wandern, Ice-Hockey, etc. weniger Unfälle. Wenn sich Unfälle ereignen, können diese aber – besonders bei untrainierten Tauchern oder falschem Handeln – schnell lebensbedrohlich werden. Aus diesem Grund empfehlen wir auch ein regelmässiges Training und niveaugerechtes Tauchen.

Übrigens taxiert auch die SUVA das Sporttauchen bis in eine Tiefe von 40m nicht als gefährlich, bzw. nicht als Wagnis:
https://www.suva.ch/de-ch/praevention/freizeit/gefaehrliche-sportarten-wagnisse 

2. Was für Gas befindet sich in den Flaschen?

Normalerweise tauchen Sporttaucher mit komprimierter Luft, also Pressluft. Es werden aber auch noch weitere Atemgase wie z.B. Nitrox (erhöhter Sauerstoffgehalt in der Luft) und Trimix (Gemisch aus Helium, Sauerstoff und Stickstoff) getaucht. Letzteres wird vorallem bei langen und tiefen Tauchgänge in Tiefen über 40 Metern eingesetzt.

3. Brauche ich eine spezielle Versicherung zum Tauchen?

Grundsätzlich nicht. Vorfälle beim Tauchen sind i.d.R. über die Unfallversicherungen und die Krankenkassen gedeckt. Besonders beim Tauchen im Ausland und bei "Vieltauchern" macht eine Tauchversicherung aber Sinn. Dies weil erstens die Deckungen einer solchen Versicherung weiter reichen und zweitens im Ausland oftmals ein entsprechender Versicherungsnachweis nötig ist, um mit einer Tauchbasis tauchen gehen zu können. Weiterführende Infos findest Du hier:  https://www.susv.ch/de/verband/versicherungen

https://daneuropesuisse.ch/ 

4. Ist Tauchen ein teures Hobby?

Das hängt stark davon ab, wie intensiv du dieses Hobby betreibst. Des Weiteren gibt es keine einheitliche Preise für Tauchbrevets. In der Schweiz bewegen sich die Preise zwischen CHF 300.- bis CHF 700.-, wobei sich die Angebote teils stark unterscheiden (inkl./exkl. Tauchausrüstung, Einzelausbildung, etc.). Gerne weisen wir hier noch darauf hin, dass der Preis kein verlässliches Indiz auf Qualität ist! Preisgünstige Angebote für Brevets findet man meist bei Tauchvereinen. 

Ein weiterer Kostenpunkt stellt die Ausrüstung dar, welche schnell mehrere tausende Franken kosten kann. Aber keine Sorge, wie überall kann man auch klein anfangen ;-). Occasionskauf und Mietmaterial können hier das Portmonnaie stark entlasten. Wichtig ist hierbei, dass jegliche Tauchausrüstung nur über einen Tauchshop oder von einem seriösen Taucher gekauft werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Ausrüstung auch den Standards entspricht. Die hohen Preise lassen sich damit erklären, dass die Ausrüstung bei korrekter Wartung ein leben lang halten kann. 

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass das Tauchen anfangs sicherlich mit höheren Kosten verbunden ist, sich diese jedoch über die Jahre relativieren.

5. Wie tief kann man tauchen?

Die Tiefenlimite für Sporttaucher liegt bei 40 Metern. Um in diesen Tiefenbereich vorzudringen sind aber weiterführende Kurse/Brevets notwenig. 

Beim Tauchen in Tiefen von mehr als 40 Metern werden spezielle Atemgasgemische eingesetzt und man spricht dann vom sog. technischen Tauchen. Hier sind den Tiefen fast keine Grenzen gesetzt. Der Weltrekord liegt hier bei 332.35 Metern. 

Berufstaucher tauchen beim sog. Sättigungstauchen in Tiefen von bis zu 450 Metern. Dabei werden Sie mit einer speziellen Druckkabine in die Arbeitstiefe gebracht, wo sie aussteigen und arbeiten können. Anschliessend ist eine Tage- oder sogar Wochenlange Dekompressionsphase notwendig. In dieser Zeit müssen die Taucher in der engen Kabine ausharren.

6. Kann man auch im Winter tauchen gehen?

Klar, das ist kein Problem. Mit den heutigen Ausrüstungsstandards und Trockenanzügen ist das nicht mal mehr mit viel Frieren verbunden. Das Tauchen im Winter hat einen besonderen Reiz, da dann die Sichtweiten meistens sehr gut sind und die Tauchgänge aufgrund der Winterruhe irgendwie noch ruhiger und entspannender sind.

7. Was sieht man denn in unseren Schweizer Seen?

8. Ab welchem Alter kann man tauchen lernen?

CMAS und PADI sind zwei der grössten Tauchorganisationen und bieten spezielle Tauchkürse für Kinder ab dem Alter von 8 Jahren an. Das mindestalter für reguläre Tauchbrevets beträgt bei CMAS 14 Jahre und bei PADI 15 Jahre. Weitere Infos sind bei den jeweiligen Tauchorganisationen erhältlich:

CMAS

PADI

9. Ist die Ausrüstung nicht sehr schwer?

Ja die Ausrüstung ist schwer. Es hängt jedoch auch davon ab, wieviel und was für Material du alles zum tauchen mit dir nimmst. Über den Daumen spricht man so von 15-20 kg. Wobei dies dem Gewicht an Land entspricht. Im Wasser wirst du davon nichts mehr spüren, da der Auftrieb das Gewicht ausgleicht. 

10. Wann darf/kann man nicht tauchen?

Wie bei jeder Sportart gilt auch beim Tauchen, dass man nur bei voller Gesundheit die Sportart auch ausüben soll. Des Weiteren sollte stets beachtet werden, dass wir uns beim Tauchen in eine fremde Welt begeben. Dadurch können selbst kleinste Gesundheitliche Probleme, wie Schnupfen oder selbst psychische Anspannungen wie stress verherende folgen haben.
 

Tauchtauglichkeitszeugnis

In der Schweiz ist es zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, sich vor dem ersten Tauchgang ärztlich untersuchen zu lassen, jedoch empfehlen dies jegliche Tauchverbände und Organisationen (wir auch). Für die Teilnahme an einem Tauchkurs ist ein Tauchtauglichkeitszeugnis erforderlich.

Chronische Krankheiten

Es existieren viele Erkrankungen die mit dem Tauchen nicht vereinbar oder nur bedingt vereinbar sind (Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, usw). Daher ist es ratsam in solchen Fällen vor dem ersten Tauchgang einen Arzt zu konsultieren.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass vor dem ersten Tauchgang ein Besuch beim Arzt angebracht ist. Des Weiteren sollte man bei jedem Tauchgang in guter körperlicher und psychischer Verfassung sein.